Ein faires Interview zu #GamerGate

Heute kann mir der geneigte Leser zur Abwechslung mal sein Ohr schenken: Old Gamer, der Host des wöchentlichen #GamerGate-Streams und ich waren eingeladen, um mit dem Games-Enthusiasten Rainer Schauder über #GamerGate und das letzte Jahr zu plaudern. Anhören kann man sich das Ganze hier, viel Spaß damit.

Leider kam es direkt nach der Veröffentlichung des Interviews zu hasserfüllten (s. Titelbild) Äußerungen gegen Rainer Schauder. Wer so engstirnig ist, dass er Sätze wie „Gamergater gehören kategorisch ausgegrenzt. Deren Weltbild & Methoden ist [sic!] abscheulich“ ernst meint, der sollte mal über sein Demokratieverständnis nachdenken und die Verhältnismäßigkeit seiner Äußerungen überprüfen.

 

 

4 Kommentare

  1. Rainer Schauder

    Nun ja, auf der einen Seite verstehe ich deinen Frust, aber überleg mal: Was ist alles unter dem Hashtag passiert und wie haben die Medien darüber berichtet? Der Podcast ist ja genau dazu gemacht worden, um differenziert die Absicht hinter GamerGate zu besprechen. In dem Sinne weiß ich nicht, ob man den Leuten die GG-Ablehnung überhaupt verübeln kann, auch WEIL es eben kaum Gegendarstellungen gibt…schwierig schwierig…
    Mit Jan Kastner (wird hier von dir zitiert) hatte ich einen kurzen, schönen, neutralen Plausch und er hat mir letztendlich auch zugehört und darauf kommt’s ja letztendlich an.

    • Y.C.T.

      Hallo in die Runde; wurde auf Twitter auf diesen Beitrag aufmerksam gemacht und angehalten, einen Kommentar zu schreiben, was ich hiermit tue.

      Was ich sagen moechte, richtet sich in erster Linie an Herrn Schauder.

      Ich habe den Tweet von Philipp Neubauer (und das Fav’n durch Dom Schott, die beide regelmaessig im Namen ihres Arbeitsgebers Gamespilot auftreten) gesehen und muss sagen: Das ist harter Tobak. Abgesehen von der ruinoesen menschlichen Seite ist der Tweet (und vermutlich auch der Fav) strafrechtlich relevant. Und ich wuesste aus dem Stehgreif auch keinen Grund, sich ein solches Verhalten von Seiten eines Journalisten aus allgemeinen Ueberlegungen zum Umgangston im Netz gefallen zu lassen, oder es sogar damit zu entschuldigen, dass die allgemeine Berichterstattung ueber diese bestimmte Aktivisten-Gruppe ueberwiegend negativ ist. Gerade fuer Journalisten, die aufgrund ihres beruflichen Privileges dazu verpflichtet sind, besser informiert zu sein als der Durchschnittshoerer/leser, kann Ignoranz, ob echt oder vorgetaeuscht, nicht als Entschuldigungsgrund fuer solch ungeheuerliche Entgleisungen gelten.

      • Rainer Schauder

        In der Regel wollen Gamer (zu denen ich mich ja zweifellos zähle) einfach nur spielen und sich nicht mit solchen Sachen rumschlagen. Nach 5 Jahren auf YouTube hab ich einiges erlebt was mit Beleidigung, Mobbing, Verleumdung, etc. zu tun hat und auch #GamerGate hat ja gezeigt, dass das Internet auch ziemlich viele Idioten beinhaltet, sei es von Seiten der Gater oder (wie hier auch schön zu sehen) von Seiten der Journalisten. Ich weiß was ein Anwalt verlangt, um sich mit solchen Situationen auseinander zu setzen und das Geld ist mir für so einen Käse zu schade. Man muss nur 2-3 Tage auf den Twitter-Accounts solcher Personen zubringen, um sich ein ungefähres Bild des Tickens zu machen. Das mutet letztendlich zwar ein Klischee an, aber auch Klischees sind Realitätsbezogen, sonst gäbe es sie nicht als Klischee. Dh wir sprechen von frustrierten Menschen mit Geltungsdrang und der Hoffnung auf Anerkennung, und im Internet ist es nicht ungewöhnlich andere abzuwerten, um sich selbst aufzuwerten. Seien wir doch ehrlich! Da wird behauptet Gaming sei in der Gesellschaft angekommen und man schreibe nun für die gesamte Bevölkerung und nicht mehr für eine Nische, dabei ist der Pseudo-Feuilleton der selbsternannten Pixelhipster-Elite die NEUE Nische. Wie viele der 350.000 Gamescom-Besucher lesen das? Wahrscheinlich die Wenigsten bis niemand. Es hat schon einen Grund, warum viele Redakteure in den PR-Bereich wechseln, denn Werbung von Menschen, die noch mit Leidenschaft bei der Sache sind, macht Spaß und steckt auch die Käuferschicht an. Das sieht man an Rockstah, der nun für Microsoft ein Videoformat dreht, aber auch bei Anne und Wolf (ehem. GameOne), die für „Inside Playstation“ vor der Kamera stehen. Der Rest sind halt grummlige Individuen in einem Teufelskreis zwischen Lustlosigkeit und Frust. Der Rest der Branche äußert sich nicht einmal darüber! Schwamm drüber, Konsole an!

  2. Markus

    Jeder, der will, darf #GamerGate gegenüber eine ablehnende Haltung einnehmen. Die Frage ist nur, ob es angemessen ist, diese mit solch feindseliger Sprache auszudrücken. Im Gegensatz zu vielen unserer Gegner steht #GamerGate für eine freie, pluralistische und unzensierte Kulturlandschaft, bei Menschen, die andere „ausschließen“ wollen, bin ich mir da nicht so sicher.

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